Mittwoch, 25. November 20:00 Uhr Kollwitzplatz
Nach der Räumung des Hausprojekts Brunnen183 und damit auch des Umsonstladens und der Lokalität Ballast der Republik soll eine fette Demo zeigen, wo in der Stadt der Hammer hängt. Oder so. Aus dem recht spontanen Aufruf:
Zeigt Euch solidarisch! Es geht nicht „nur“ um den Verlust eines weiteren subkulturellen Freiraums; beim Streit um die Brunnenstr. 183 geht es – wie auch bei der Liebigstr. 14 – exemplarisch um die Frage, wem die Stadt gehört. Zeigen wir, was wir von der kapitalistischen Stadtumstrukturierung des rot-roten Senats halten! Zeigen wir, was wir davon halten, dass das Profitinteresse einzelner höher bewertet wird als das kollektive Interesse von vielen!
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Das Haus, das durch seinen „Umsonstladen“ bekannt geworden ist, wird laut Szene- und Zeitungsberichten (indymedia, WBA-blog, Tagesspiegel, taz, Morgenpost, B.Z.) gerade geräumt. UnterstützerInnen des Hausprojekts rufen zu spontanen Aktionen als Reaktion auf, doch die Treffpunkte und Uhrzeiten sollen nur mündlich weiter gegeben werden.
Neues von der Initiative Karla Pappel gegen Mieterhöhungen und Verdrängung in Alt-Treptow:
Wir laden alle MieterInnen, NachbarInnen und AnwohnerInnen des Kungerkiez am Freitag den 27. November um 14-16 Uhr zu einem Austausch bei Kaffee/Tee und Kuchen am Schmollerplatz 1 ein.
In unserem Kiez finden Besorgnis erregende Entwicklungen statt, wie Luxussanierungen, Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen, Bau von Stadtvillen, Luxusapartments. All das führt zu Mieterhöhungen.
Informieren Sie uns, wenn sie eine Mieterhöhung erhalten haben, die eine Verdrängung zur Folge haben könnte.
Was würden Sie davon halten, wenn wir hier im Kiez eine kompetente Mieterberatung einrichten würden?
Schauen Sie mal unverbindlich an unserem Stand vorbei, wir informieren über die neuesten Entwicklungen: Schmollerplatz 1 – Bebauung des Biotops mit 16 Luxusapartments und weitere Vorhaben im Kiez.
Unterstützen wir uns gegenseitig in der Nachbarschaft, damit niemand hier wegziehen muss, der wenig Geld hat.
(Einladung als PDF)
Der Kiez zwischen dem ehemaligen Lehrter Güterbahnhof und dem Fritz-Schloss-Park ist alles andere als wohlhabend. Das soll sich aber ändern, wie ein Informationsabend des Bezirks Mitte morgen am Dienstag zeigen wird. Zur Zeit wirkt der Kiez immer noch etwas verträumt, zwischen alten Gefängnis-Mauern und backsteinernen Betriebswohnungen finden sich allerlei Kleingärten und auch noch ein paar Lagerplätze, wie sie in der Innenstadt immer seltener werden.
Viele AnwohnerInnen schätzen, wie der Betroffenenrat Lehrter Straße herausgefunden hat, das entspannte Wohnen mit viel Grün. Doch gehören viele Grundstücke der mittlerweile privatisierten Bahn-Immobilien-Verwalterin Vivico. Und deren Ziel ist es, möglichst viel Gewinn aus den Flächen heraus zu holen. Vor einigen Jahren schien dies noch etwas abwegig, doch seit der neue Hauptbahnhof als Attraktion in den Stadtteil hineinwirkt, sind auch die üblichen Investorenträume in den Himmel geschossen.
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Am Dienstag abend lief auf dem Radiosender namens Fritz eine Sendung mit dem Thema „Gentrification“. Da gab es unter anderem Interviews mit dem G-Wort-Forscher Andrej Holm und mit Aktivisten der Wir-bleiben-Alle!-Kampagne. Die Sendung ist als „Podcast“ im Netz anhör- und herunterladbar.