Das Stop Zwangsumzüge-Schild gibt es jetzt auch in arabischer und englischer Übersetzung. (Hier waren die deutsche und türkische Version.)
Archiv für Dezember 2012
Anlässlich der Campact-Kampagne für eine geringere Mietsteigerungsmöglichkeit bei bestehenden Mietverhältnissen stellt sich die Frage: Ist so das Problem zu lösen?
Der Freiburger Sozialwissenschaftler Günter Rausch widmet sich im Interview mit Radio Dreyeckland den Fragen: Ist die Wohnungsfrage marktförmig zu lösen? Und ist sie überhaupt innerhalb des Kapitalismus zu lösen?
https://www.rdl.de/images/stories/audio_mp3/20121214-diewohnungs-17512.mp3
Seine erste Antwort ist die, dass ein sofortiger Mietenstopp die Forderung sein müsse, nicht ein etwas langsamerer Mietenanstieg – eigentlich aber vielmehr ein Senken der Miete. Dass weiterhin die Wohnungsversorgung außerhalb des Marktes organisiert werden müsse, als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Der zweiten Frage widmet sich das Interview dann doch nicht wirklich, Rausch verweist auf Friedrich Engels‘ Arbeiten zur Wohnungsfrage.
Vom Bündnis „Zwangsräumungen verhindern!“:
Am heutigen Freitag, 14.12.12 wurde in der Boddinstraße 60 in Berlin-Neukölln eine Zwangsräumung mit massivem Polizeiaufgebot und unter Einsatz von Gewalt vollstreckt. Gegen die kurzfristig bekannt gewordene Räumung einer 2-Personen-Wohngemeinschaft protestierten über 50 Nachbar*innen, Freund*innen und Mietaktivist*innen mit einer Blockade vor der Tür des Hauses. Weder der Geschäftsführer der Immobilienfirma „Martin-Opitz-Str. 23 Grundstücks GmbH“, Herr Sunin, noch die Gerichtsvollzieherin Frau Schneider waren bereit, die notwendigen Mittel zur Aussetzung der Zwangsvollstreckung zu ergreifen.
Das Bündnis Zwangsräumungen verhindern begrüßt den Protest. Es wird deutlich, dass sich immer mehr Menschen gemeinsam gegen steigende Mieten und Zwangsräumungen wehren. Dadurch wird es für Eigentümer*innen in Berlin zunehmend schwieriger, das Recht auf Profit gegen das Recht auf Wohnraum durchzusetzen.
Bündnis Zwangsräumungen verhindern
Kundgebung am Freitag, 21.12.2012
15 Uhr
Knesebeckstraße 68-69, Charlottenburg
Beim Hausprojekt Linie 206 in Berlin-Mitte ist der erste Antrag für einen der Mietverträge auf Räumungsklage eingegangen. Damit ist endgültig klar: Die neuen Besitzer wollen nicht verhandeln, sie wollen das Haus räumen. Die Unterstützer_innen der Linie 206 rufen euch auf, gemeinsam vor dem Büro des Eigentümers dieser klaren Ansage eine Antwort entgegenzusetzen.
Wir haben echt die Schnauze voll von den jahrelangen Spekulationen. Die Häuser denen, die drin wohnen!
Ob Linie, ob Nuriye, ob Kalle – wir bleiben alle!
Infos unter: linie206verteidigen.blogsport.de